Die Bergstadt Schönfeld

Die freie Bergstadt Schönfeld im Bezirk Elbogen - früher zum Königreich Böhmen und Österreich gehörend und heute Krasno genannt und in Tschechien liegend - entwickelte sich durch den Abbau von Zinn in den umliegenden Bergwerken zu einer florierenden Gemeinde mit zahlreichen Handwerksbetrieben. 

Aus einer unscheinbaren Bergbausiedlung entstanden, erhielt Schönfeld 1355 von den Brüdern von Riesenburg das Recht der Gerichtsbarkeit und der Verwaltung der Zinnförderung in der Region von Petschau. 1380 folgte das Stadtrecht, 

1547 wurde Schönfeld von Ferdinand I. zur Königlich Freien Bergstadt erhoben. 1614 folgte die Ernennung zur Kaiserlich-königlichen Freien Bergstadt durch Kaiser Matthias.

Um 1700 verzeichnete Schönfeld 1100 Einwohner. Im Jahr 1723 wurde der Ort ein kirchlich anerkannter Wallfahrtsort, die Marienstatue in der Kirche wurde als gnadenreich erklärt.

Im Jahr 1810 existierten 387 Häuser, in denen 2.329 Einwohner lebten. So heißt es auf Seite 60 in Neueste Länder- und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Band 21. Erschienen 1832 in Prag:

"An dem Zinnbergbau nimmt das k. freie Bergstädtchen Schönfeld, als die älteste Zinnbergstadt, Antheil; sie liegt am Flößbache, zählt in 387 Häusern 2,329 Einwohnder, die größtentheils von Stadtgewerben und dem Bergbau leben, hat eine Pfarrkirche Skt. Katharina, und einen regulirten Magistrat. Die Gemeinde besitzt an Realitäten, das Stadt-Bräu- und Malzhaus, eine Mühle, einige ackerbare Gründe, Wieswachs und 73 Joch Waldung. Hr. Johann Floth besitzt hier eine Zeug- und Wollengewebfabrik.. 

1848 fiellen 230 Wohn- und Nebengebäude, einschließlich Rathaus und Kirche, einem verheerenden Brand zum Opfer. 

Nach dem Wiederaufbau des Rathauses (bis 1852) und der Kirche (bis 1859) stieg die Einwohnerzahl bis zur Jahrhundertwende auf um die 3.300 Einwohner an. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die deutsche Bevölkerung Schönfeld verlassen.

Heute leben in Schönfeld/Krasno um die 700 Personen. Zu Schönfeld gehören die Ortsteile Untertiefenbach, Rabensgrün und Müllersgrün.